Nach ausgiebigem Frühstück war heute erst um 10:30 Abfahrt. Mit dem Duft nasser Brennnesseln und Mais in der Nase wollte ich im Zwillbrocker Venn mal nach den Flamingos sehen.
In Winterswijk habe ich mich nicht lange aufgehalten, die Stadt war quirlig und hektisch an diesem Samstag Morgen. Immerhin gab es ein Eulenbild für Regine.
Die Oude Bocholtsebaan ist eine perfekt geschotterte ehemalige Bahntrasse - hervorragend fahrbar und landschaftlich reizvoll.
Auf der heutigen Route habe ich außer Wald nur Maisfelder gesehen. Mais, Mais und nochmal Mais - es war zum hinlegen eintönig.
Bei der ehemaligen Ziegelei hatte ich Glück, dass mich der Chef der Kaffee Rösterei und des Landcafés zufällig gesehen hat und mich 30 Minuten vor der offiziellen Öffnungszeit herein gebeten Hat. Radler, Flammkuchen, Johannisbeer-Törtchen UND natürlich der Espresso waren hervorragend.
Dann führte mein Weg durch die Hohe Mark - die Waldstücke hatten etwas Mystisches, denn es hing noch immer etwas Dunst zwischen den Bäumen.
Und plötzlich steht man vor Schloss Lembeck, das unvermittelt aus dem Kiefernwald auftaucht.
Hier wohnt der Gärtner - würde mir reichen.
Ein Farbklecks für Norbert.
In Haltern am See ist derzeit Ausnahmezustand. Heute und morgen wird in der ganzen Stadt Heimatfest gefeiert. Daher auch keine Gotos von dort, der Altstadt-Kern war komplett abgeschottet.
100km mit 702 Höhenmetern waren's heute. Viel Mais, etwas Sonne ab 15 Uhr, eine schöne Kaffeerösterei und ein riesiger und unruhiger Campingplatz (also die Camper sind laut, nicht der Platz) ist die Bilanz
Der Tag begann mit einem Schrecken. Das schöne Lupine Ladegerät hat die gestrige Regenfahrt nicht gut überstanden. Da es die einzige Lademöglichkeit für mein Smartphone darstellt, musste ich heute mit 34% Telefon-Akku auskommen. Abenteuerlich!
Das Zelt war noch sehr nass, als ich es einpackte.
In Telgte hatte ich mir diese Kaffee Rösterei als Ort für mein Frühstück ausgesucht - leider machte sie erst um 10 Uhr auf, ich wsr schon gegen 8:30 dort. Sehr schade!
In ganz Telgte war kein Bäcker zu finden, also fuhr ich ohne Frühstück weiter.
Nördlich von Münster bestaunte ich die alte Speicherstadt - heute von Firmen und der Uni neu zum Leben erweckt. Doch selbst in der Kantine "Speicher 10" gab es kein Frühstück, es wsr nur die Mittagskarte angeschlagen.
Im "Backhaus" sind zwar die alten Öfen zu besichtigen, jedoch ein Frühstück gsb es dort auch nicht.
Also:Weiterfahren.
Nanu? Heute ist doch erst der 30.08.?
An einigen beeindruckenden Schlössern bin ich heute vorbei gekommen.
Manche Details wie hier das ehemalige Mühlenhaus sehen so morbide aus als ob sie in Venedig an einem abgelegenen Kanal liegen.
Als mich kurz vor Vreden dieses Gewitter überflog konnte ich mich glücklicherweise unterstellen.
Gut angekommen in Vreden.
95km mit 622 Höhenmetern - die Statistik klingt harmlos - allerdings hatte ich heute ununterbrochen ordentlich Gegenwind und der Stressfaktor des zur Neige gehenden Telefonakkus trieb zusätzlich zur Eile an
Kurz nach Sonnenaufgang war Abfahrt in Vellmar. Die ersten Kilometer waren naturgemäß bekanntes Terrain. Doch der frühe Morgen und der schon leicht herbstlich anmutende Nebel ließen bereits kurz nach Meimbressen die Landschaft in ganz neuem Licht erscheinen.
Eine neue Teilstrecke zum Gut Laar war recht steil.
Wie schaffen es diese Tiere nur, sich immer an den schönsten, romantischsten Plätzchen so perfekt in Szene zu setzen?
Die Daseburg auf dem Deseberg, heute morgen auch noch in mystischem Schleier.
Eine hübsche Allee...
Gut, fass ich gleich die zweite Möglichkeit links abbiegen will - puh! Erste kleine Schrecksekunde.
Ok, ein Starfoto vom Velociraptor muss sein.
Und schon kommt die Sonne raus - Kreis Paderborn.
Das Kloster Dalheim gibt sich geschlossen, der Klosterladen öffnet erst um 11.
Und die letzten 20km der Tour waren nass. Sehr nass! Ab einem gewissen Punkt kann man nicht mehr nasser werden. Bei den Zeitaltern fehlte mir am Ende noch die Wasserzeit.
Doch der Hofladen mit Café der Familie Austermann ließ mich aufwärmen und Kalorien bunkern - sehr zu empfehlen!
163km, 1626 Höhenmeter, der Campingplatz "Sonnenwiese" hält bezogen auf das Wetter nicht, was er verspricht. Doch die Duschen sind 1a und das Wasser dort heiß und ein Zelt lässt sich ja auch trocken aufbauen wenn es regnet.
